Nicht immer war ich so glücklich, wie ich auf dem Bild in die Kamera strahle. Gemeinsam mit 9 anderen Hundekindern wurde ich im Jänner 2021 aus den Händen der Welpen-Mafia befreit.
Ich hoffe, du nimmst dir ein paar Minuten Zeit, meine Geschichte zu lesen und damit einen Einblick zu bekommen, warum es so wichtig ist, gegen Welpenhandel vorzugehen.
Danke, dass du dich für Hunde wie mich, meine Mama und meine Geschwister einsetzt.
Meine Geschichte beginnt weit, weit weg von Österreich.
Unter Tränen und Staub fällt es mir hier schwer zu atmen.
Der Boden ist kalt und voller Exkremente. Gemeinsam mit meinen Geschwistern, dränge ich mich an meine Mama, die selbst nur aus Haut und Knochen besteht. Wir zittern, husten, unsere Augen tränen.
Mama sagt, sie hat diesen Raum noch nie verlassen. Lediglich ihre Babies hat man ihr jedes Mal zu früh entrissen. Das macht mir Angst. Ich will sie nicht alleine lassen. Sie braucht mich doch!
Ich bin 6 Wochen alt und konnte bisher noch nie die Sonne sehen. Durch die Löcher in der Wand kann ich sie manchmal erhaschen.
Der Wind pfeift heute wieder durch die Ritzen des alten Verschlages. An die Kälte gewöhnt man sich nie. Mir ist kalt und heiß zu gleich. Mama sagt, ich habe Fieber und soll mich zu ihr legen. Alles wird gut.
Die bösen Menschen, die Mama ab und zu ein bisschen Essen zu werfen, kommen wieder. Dieses Mal ohne Futter. Sie blicken zu uns und zerren uns nach der Reihe aus dem Verschlag. Ich habe Angst. Ich rufe nach Mama. Ich will nicht weg. Lass mich los!
Wir werden in den Kofferraum eines Autos gesetzt. Bevor sich das Gefährt in Bewegung setzt, wird uns
Schlafmittel
verabreicht. Beim Überfahren der Grenze darf uns im dunklen Kofferraum schließlich keiner hören.
Nach einer Ewigkeit wird der Kofferraum geöffnet. Es ist laut, viele Menschen reden aufgeregt durcheinander. Blaulicht blendet uns.
Polizei! Starr vor
Angst
trauen wir uns nicht, uns zu bewegen. Ich will zurück zu Mama!
Dann geht alles ganz schnell. Wir werden in ein anderes Auto gesetzt und in ein neues Gebäude gebracht. Hier ist es hell und warm. Ein paar Menschen in weißen Kitteln sehen sich unsere Zähne an. „Ein sehr schlimmer
Überbiss!“, sagen sie, als sie mein Maul untersuchen. Unsere Gelenke werden abgetastet. „Fehlstellung. Benötigt eventuell
Operationen
an den Vorderbeinen.
Hüftdysplasie
kann nicht ausgeschlossen werden.“ Meine Temperatur wird gemessen, ich habe
Fieber
und bin
dehydriert. Mehr Wörter, die ich nicht verstehe, schreibt die Ärztin auf mein Krankenblatt. Die Liste nimmt kein Ende. Meine Ohren „sehen gut aus“. Kein Wunder, Mama hat sie immer geputzt.
Bevor meine Lunge abgehört wird, stellt man noch einen
entzündeten Nabelbruch fest – ich muss schnellstmöglich
notoperiert
werden. Ganz schön riskant, denn ich habe auch noch eine
Lungenentzündung.
Jetzt muss ich stark sein...
Nova hatte Glück: Sie hat überlebt und darf nun eine liebevolle Familie ihr Eigen nennen.
Während sich Menschen übers Internet Welpen anschauen, kämpft meine Mama um ihr Überleben.
Während sich Familien über einen günstigen „Freund fürs Leben“ freuen, muss ich mit Schmerzen und Leid dafür bezahlen.
Während die Verkäufer das Geld zählen, nagen unsere Eltern am Hungertuch.
Während sich Schnäppchenjäger ins Fäustchen lachen, bin ich den Tränen nahe.
DU kannst etwas verändern. Für mich, für meine Eltern, für all die gequälten Hunde, die noch in Fabriken ausharren müssen.
Ohne deine Hilfe, kann uns nicht geholfen werden.
Du kannst du treibende Kraft im Kampf gegen Tierleid sein!
Mein Name ist Nova und ich brauche deine Stimme, um gehört zu werden!
Doch auch unter dem „Deckmantel Tierschutz“ wird Welpenhandel betrieben wird. Die Folgen: Anstatt ihre Hunde zu kastrieren, lassen Privatpersonen ihre (Mischlings-) Hunde weiter trächtig werden, schließlich gibt es für die kleinen Hunde immer Abnehmer. Selbst ein geringer Preis ist ein Gewinn – in Tierarzt, eine gute Unterbringung der Mutter oder hochwertiges Futter wird hier schließlich nicht investiert!
Als Tierheim, das keinem Hund – egal welcher Rasse, wie alt oder krank er ist – die Aufnahme verweigert, beobachten wir diese Entwicklung mit großer Besorgnis. Immer mehr aus- aber auch inländische Privatpersonen und auch Vereine vermitteln fast ausnahmslos Welpen aus dem Ausland. Ein Fass ohne Boden, vor allem, wenn nicht gleichzeitig auf intensive Aufklärungs- und Kastrationsarbeit vor Ort gesetzt wird!
Egal ob Rasse- oder Mischlingswelpe aus dem Ausland: Bitte überzeugt euch stets, dass der nachhaltigeTierschutz an erster Stelle steht, um nicht sinnlose Vermehrung zu unterstützen!
Worauf achten, um sich nicht vom „Deckmantel Tierschutz“ täuschen zu lassen?