„Dubo“ ist 22 Jahre alt, als er viel zu früh und auf qualvolle Weise aus dem Leben gerissen wird. Der Lippizzanerwallach ist „pumperlgsund“, der Boss seiner kleinen Herde und lässt sich sein Alter noch in keinster Weise anmerken. Bestimmt hätte er noch einige schöne Jahre vor sich gehabt. Doch das Schicksal wollte es anders. 3 Tage kämpfte er gegen eine schwere Kolik ums Überleben, doch trotz intensiver medizinischer Behandlung verlor er diesen Kampf.
Wie es dazu kommen konnte? Das fragten sich auch seine Besitzer. Nie zuvor hatte Dubo zu Koliken geneigt, die Fütterung war wie immer und auch sonst war nichts vorgefallen, was eine Kolik hätte begünstigen können. Der Grund für seinen völlig sinnlosen Tod kam wenige Tage später ans Licht.
Passanten wurden beobachtet, die in großen Mengen Brot auf die Weide warfen. Die Reste extra vom Supermarkt abgeholt, meinten sie, den Pferden damit Gutes zu tun. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass sie dies bereits einige Tage zuvor gemacht hatten – das Rätsel um Dubos Tod war damit auf traurige Weise geklärt.
Jedes Jahr erleiden nicht nur viele Pferde, sondern auch unzählige andere Weide- und Wildtiere ein ähnliches Schicksal. Kaum ein Tierbesitzer kennt nicht zumindest eine Geschichte, in der einem Tier mit falschem Futter geschadet wurde oder das daran qualvoll verendete. Denn gut gemeint ist nicht immer auch gut gemacht!
Weidetiere werden in der Regel von ihren Besitzern mit allem versorgt, was sie brauchen. Selbst wenn ein Pferd zu dünn oder gar mager erschient, ist die schlechteste Idee, es auf eine Faust zu füttern. Gerade alte oder kranke Tiere können besonders empfindlich auf ungewohntes oder ungeeignetes Futter reagieren. Im Zweifelsfall lieber direkt beim Besitzer nachfragen, anstatt ungefragt zu füttern und damit mehr Schaden als Nutzen anzurichten! Auch mögliche Krankheiten und Allergien können dazu führen, dass aus einem kleinen „Leckerchen“ schnell tödlicher ernst wird. Die verbreitete Krankheit Hufrehe – eine extrem schmerzhafte Entzündung im Huf des Pferdes – kann bei betroffenen Pferden zum Beispiel schon durch kleine Mengen ungeeignetes Futter wieder zum Ausbruch gebracht werden.