Was wird gemacht?
Die Erstuntersuchung dient dazu, den allgemeinen Gesundheitszustand des Tierkindes zu überprüfen.
Zu diesem Zweck kontrolliert der Tierarzt nicht nur den Ernährungs- und Fellzustand, sondern auch die Schleimhäute, Zähne und Ohren. Es folgen die Prüfung von Herz und Lunge, sowie die Messung der Körpertemperatur. Außerdem werden sie auf mögliche Probleme, wie zum Beispiel, einen Nabelbruch oder Hodenhochstand untersucht.
Zu diesem Zeitpunkt erhalten sie auch ihre erste Impfung bzw. auch Grundimmunisierung genannt. Außerdem bekommen sie noch ihre Entwurmung und werden im Idealfall auch gechippt! Bei der Gelegenheit gleich darum bitten, dass auch die Registrierung vor Ort durchgeführt wird. So kann es in späterer Folge auch nicht vergessen werden!
Warum sind diese frühen Berührungspunkte wichtig?
Das gegenseitiges Kennenlernen!
Nicht nur wegen möglicher Krankheiten, sondern auch wegen der Angst vor dem Tierarztbesuch ist ein frühes „Beschnuppern“ wichtig. Umso eher ein Tier lernt, dass man sich nicht davor fürchten muss, umso besser. Bei Hunden empfiehlt es sich, öfter eine Tierarztpraxis „nur zum Wiegen/ Krallen stutzen“ aufzusuchen, damit man dem Besuch seine Anspannung mehr und mehr nehmen kann. Leckerlis nicht vergessen!
Informationen
Gerade wenn man ein „frisch gebackener“ Tierbesitzer ist, freut man sich über jeden Rat und wichtige Tipps. Tierärzte können die Tierhalter sehr gut über wichtige Punkte wie Ernährung, Gesundheit und teilweise auch Erziehung informieren.
Krankheiten
Einer der wichtigsten Punkte. Denn auch wenn das eigene Tier, den perfekten Start ins Leben hatte, können sich Krankheiten einschleichen. Damit diese frühzeitig erkannt werden und behandelt werden können, ist der frühe Tierarztbesuch wichtig.
In den meisten Fällen sind unsere Tierkinder leider wirklich Notfälle. Sie stammen aus schlechten Haltungen, wurden misshandelt oder sind abgelegen gefunden worden.
Für sie gelten die oben genannten Wochenangaben nicht.
Egal, ob Katze oder Hund. Sobald ein Tierkind unser Tierheim betritt, wird es so früh wie möglich untersucht. Dabei spielt das Alter keine Rolle. Katzenschnupfen, Lungenentzündungen, offene Wunden, tränende Augen, hohes Fieber, entzündete Nabelbrüche, schmerzhafte Fehlstellungen, gravierende Brüche, … wir haben alles schon erlebt. Hier gilt es keine Zeit zu verlieren.
Zusätzlich zur Versorgung ihrer Verletzungen und Krankheiten, versuchen auch wir ihnen den Tierarzt so schmackhaft, wie möglich zu machen. Wortwörtlich!
Wie beim Beispiel unseres letzten Welpen-Wurfes. 10 kleine Labrador – Mischlinge wurden erstuntersucht und hatten zum Glück keine Auffälligkeiten. Damit sie den Tierarztbesuch positiv in Erinnerung behalten wurde ordentlich gekuschelt und auch einige Leckerlis verteilt.
Katzen sind im Regelfall meist gestresster. Wir geben uns Mühe, dass auch sie den Tierarztbesuch mit etwas positivem verknüpfen und gewöhnen sie frühzeitig an die Transportboxen, damit auch die Fahrt zum Tierarzt, etwas entspannter verlaufen kann.
Unser letzter Wurf Kitten kam im Alter von 10 Tagen zu uns. Die Kätzchen wurden in einer aufgeweichten Papiertüte im Wald gefunden. Zu diesem Zeitpunkt waren sie zu klein, um erste Eindrücke mitzunehmen. Aber auch sie wurden umfangreich untersucht und mit der ersten Aufzuchtsmilch versorgt. Während sie auf einer erfahrenen Pflegestelle aufwachsen dürfen, werden sie immer wieder unsere Tierarztpraxis besuchen, um ihre wichtigen Untersuchungen zu bekommen.