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Hochsaison der Blutsauger!

Daniela Skvorc • 12. April 2024

Sie sind die lautlose Gefahr in Gras und Büschen: Die Zecken. Oft unterschätzt, können sie gefährliche und sogar tödliche Krankheiten übertragen.  

Letztes Jahr um diese Zeit kam ein Findlingshund zu uns in die Tierarztpraxis der Arche Noah: Sage und schreibe über 100 (!) Zecken wurden aus seiner Haut gezogen! Deshalb heißt es aufpassen: Jeder Tierbesitzer, vor allem jeder Hundebesitzer, ist gerne mit seinem Vierbeiner in der Natur unterwegs, macht Spaziergänge oder unternimmt längere Wanderungen. Alles wunderbar, würde nicht die lautlose Gefahr in Gras, Büschen oder Sträuchern lauern: Die Zecken, die zu den Milben zählen, sind blitzschnell und schon haben sie sich in Kleidung oder Fell vergraben und treten unbemerkt die Reise in die Wohnung oder ins Haus an. Da der Winter auch diesmal relativ mild war, haben die Zecken Hochsaison, denn bereits ab einer Temperatur von 5°C werden sie aktiv! Und im Fell des Tieres sind sie leider nicht so schnell zu entdecken und dadurch steigt leider die Wahrscheinlichkeit, dass sie Krankheiten übertragen. 

Tödliche Gefahr 
Die wohl bekannteste Krankheit, die von Zecken auf unsere Hunde übertragen werden kann, ist die Borreliose. Ähnlich wie beim Menschen sind zuerst kaum Symptome erkennbar, erst später kommt es zu schmerzhaften Entzündungen der Gelenke. Im schlimmsten Fall kann es auch zu Organschäden des Tieres kommen. 

Weniger bekannt, aber genauso gefährlich ist die sogenannte Babesiose, auch als "Hundemalaria" bezeichnet. Sie ist eine parasitäre, eben durch Zecken übertragbare Erkrankung, welche zur Zerstörung der roten Blutkörperchen und weiter zu Blutarmut (Anämie) führt. Die Babesiose tritt in den meisten Fällen akut auf, das Tier hat hohes Fieber und ist sehr schlapp. Unbehandelt oder nicht richtig behandelt, endet die Erkrankung meist tödlich. 

Auch die Frühsommer-Mengingoenzephalitis, allgemein als FSME bekannt, ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird. Erhöhte Schmerzempfindlichkeit, Krampfanfälle und Gangstörungen sind Anzeichen für eine Ansteckung. Katzen scheinen für das FSME-Virus unempfänglich zu sein. 

Leiden Katzen aber an einem beeinträchtigten Immunsystem, etwa durch das Leukose-Virus oder das Feline Immunschwächevirus FIV, sind sie besonders gefährdet, sich mit einer durch Zecken übertragbaren Krankheit anzustecken und erkranken dadurch überaus schwer. 

Schutz für den Vierbeiner 
Besonders wichtig ist es, die Fellnase nach jedem Spaziergang gut zu untersuchen, das Fell zu durchforsten und auf die Suche nach den beißenden Plagegeistern zu gehen. Immer alle Blutsauger zu finden, ist aber eine schier unlösbare Aufgabe. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche Mittel und Präparate, die beim Tierarzt erhältlich sind, und sehr gut vor einer schlimmen Erkrankung schützen. 

Die gängigsten Zeckenmittel sind so genannte Spot-On-Präparate. Die Flüssigkeit wird auf die Haut im Nacken aufgetragen, damit das Tier sie nicht ablecken kann. Der Wirkstoff gelangt durch die Haut in die Blutbahn und wird so im ganzen Körper verteilt. Beißt eine Zecke an, stirbt sie innerhalb weniger Stunden ab – schneller, als Krankheitserreger in den Körper des Tieres gelangen können. Spot-On-Präparate wirken für einige Wochen, danach müssen sie erneut verabreicht werden. 

Auch Kautabletten bieten einen guten Schutz. Der Wirkstoff wird hier statt über die Haut über die Darmschleimhaut aufgenommen und gelangt so ebenfalls in die Blutbahn. Im Gegensatz zu den Spot-On-Präparaten bieten die Tabletten einen deutlich längeren Schutz. In den meisten Fällen bis zu drei Monate. 

Straßenhunde, Bihac, Aktiver Tierschutz Austria, Ein Herz für Hunde, Auslandtierschutz, Arche Noah
von Daniela Skvorc 10. Mai 2024
Oft wird viel Schlechtes über den Auslandstierschutz gesprochen und geschrieben: Unseriöse Vermehrer, die nur das schnelle Geld unter dem Deckmantel des Tierschutzes sehen, rücken ihn immer wieder in ein schlechtes Licht. Jetzt haben wir uns selbst ein Bild gemacht. Denn wie können wir über etwas reden oder gar urteilen, das wir selbst noch nie gesehen oder vor Ort erlebt haben? Wenn wir das Ausmaß gar nicht kennen? Die Umstände uns gänzlich unbekannt sind? Ein Herz für Hunde Durch den Grazer Verein „Ein Herz für Hunde“ - gegründet von Amra und Michael Midzan - hatten wir die großartige Gelegenheit, uns selbst ein Bild zu machen. Ehrenamtliche Mitarbeiter der Tierrettung und ein Teil des Arche-Teams haben ihre Koffer gepackt und sind für ein Wochenende nach Bosnien gefahren. Zu den Hunden auf der Mülldeponie in Bihac. Direkt nach der bosnischen Grenze – die ersten Straßenhunde. Ein völlig normales Bild - für Einheimische. Am Ankunftstag wurden nur noch Kräfte gesammelt, bevor es dann am Samstag in der Früh auf die Mülldeponie ging. Ein Tag, den wir alle nie wieder vergessen werden. Die Mülldeponie Über die Landstraße gelangten wir zu einer hügeligen Schotterstraße, die über mehrere Kilometer zur Deponie führte. Gleich bei der Einfahrt auf die Schotterstraße kamen uns die ersten Hunde entgegen. Sie wussten ganz genau, dass wir Futter und Wasser für sie dabeihatten. Andere verkrochen sich ins Gebüsch und die umliegenden, riesigen Wälder. Wir fuhren die Schotterstraße entlang, machen immer wieder halt, um die Futterstationen für die einzelnen Rudel aufzufüllen und Wasser nachzufüllen. Und dann stehen wir mittendrin. Müll, soweit das Auge sehen kann und unzählige Straßenhunde, die nach Essen suchen. Einige sind mutig, kommen zu uns und wollen gestreichelt werden. Sie kennen die Autos von „Ein Herz für Hunde“ bereits und wissen, nun gibt es Futter und Liebkosungen. Die Eindrücke N eben erwachsenen Tieren sehen wir auch eine Vielzahl an Junghunden und viele Welpen. Manche zutraulich, andere skeptisch und auf Abstand. Und leider… auch einige tote Welpen. Die, die den Temperaturen und Krankheiten nicht standhalten konnten. Auch einen erschossenen Welpen finden wir… Bilder, die sich auf ewig in unseren Köpfen einbrennen werden. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Macht und Ohnmacht zugleich. Helfen und doch nicht allen helfen können. Hunde, die auf sich allein gestellt sind. Man sieht in ihren Gesichtern, wie dankbar sie für das Futter, das Wasser und die Streicheleinheiten sind, die ihnen geschenkt werden. Pflegestellen Mit mulmigem Gefühl verlassen wir die Deponie und dürfen uns noch ein paar Pflegestellen des Vereins ansehen. Ältere Tiere, verletzte Hunde und Welpen, die völlig auf sich allein gestellt wären, finden hier Unterschlupf und suchen nach einem neuen Zuhause in Sicherheit. Nachhaltig kann aber nur mit Kastrationsprojekten das Leid vermindert werden. Wir können nun aus tiefster Überzeugung sagen, dass hier wirklich Tierschutz betrieben wird und genau darauf geachtet wird, welche Hunde später in ein Zuhause vermittelt werden und welche weiterhin auf der Deponie versorgt werden. Das ist seriöser Auslandstierschutz! DANKE an „Ein Herz für Hunde“ und den Gründern Amra und Michael! Wenn Sie sich für den Verein “Ein Herz für Hunde” interessieren, dann schauen Sie doch mal auf der Homepage https://einherzfuerhunde.com/ vorbei!
Katze, Fiv-positiv, Verbreitung, Symptome, Tierschutz, Aufklärung
von Daniela Skvorc 18. April 2024
Was ist eigentlich FIV? Was sind typische Symptome und wie verbreitet sich die Krankheit? In diesem Blogbeitrag werden genau diese Fragen beantwortet!
Deutscher Jagdterrier, Spaziergang, Wesen, Hund,
von Daniela Skvorc 4. April 2024
Kleiner Hund - Riesige Energie! Erfahren Sie in diesen Beitrag mehr über den deutschen Jagdterrier!
Siberian Husky Welpe, Rasseportrait
von Daniela Skvorc 6. Februar 2024
Nordische Rassen – allen voran der Siberian Husky – sind voll im Trend. So landeten in den vergangenen Wochen und Monaten auch bei uns in der Arche Noah immer wieder Hunde dieser Rasse. Dass der Siberian Husky nicht nur wunderschön, sondern auch anspruchsvoll in seiner Haltung ist, bedenken viele Menschen dabei nicht. Der Siberian Husky wurde – und wird vielerorts immer noch – als Arbeitshund gezüchtet. Er braucht viel Bewegung, Beschäftigung und Auslastung. Das muss nicht immer in Form von Laufen und Schlittenziehen sein. Wer allerdings glaubt, zwei Gassirunden am Tag seinen für einen Sibirer genug, der wird nicht lange Freude mit seinem neuen Begleiter haben. Denn ein unterbeschäftigter Husky wird schnell selbst alternative Beschäftigungen finden, die nicht immer zur Freude des Besitzers sein müssen Alle nordischen Hunderassen sind sehr naturverbunden und rudelbezogen. Sie sind gerne draußen im Freien und brauchen viel soziale Kontakte. Einzelhaltung ist deshalb nur möglich, wenn dafür der Mensch als Sozialpartner viel Zeit mit dem Hund verbringt. Viel mehr liegen diesen Hunden jedoch Paar- oder Gruppenhaltung. Mit ihrem starken Eigenwillen eignen sie sich nicht für die Unterordnung. Außerdem ist der Siberian Husky sehr menschenfreundlich und auch Fremden gegenüber in der Regel sehr zugänglich und aufgeschlossen. Damit gibt er auch keinen guten Wachhund ab. Als sehr ursprüngliche Hunde haben Huskys einen ausgeprägten Jagdtrieb, der in Verbindung mit seiner Selbstständigkeit nur schwer unter Kontrolle zu bringen ist. Deshalb ist ein Spazierengehen ohne Leine in der Regel nicht möglich. Wer mit der Überlegung spielt, einen Husky bei sich aufzunehmen, sollte ihm also viel Zeit, Platz und Beschäftigung bieten können. Diese Rasse ist nichts für Couchpotatoes, die einen reinen Begleithund suchen. Und auch Sauberkeitsfanatiker sollen vorgewarnt sein: Im Fellwechsel verlieren Huskys kübelweise Unterwolle, die dann büschelweise an jeglichen Polstermöbeln, Teppichen und an der Kleidung zu finden ist. Ist man sich der Besonderheiten dieser Rasse bewusst und kann sie entsprechend halten und auslasten, findet man in Huskys wunderbare Hunde, die mit ihrer Menschenfreundlichkeit der ganzen Familie Freude machen können.
von Daniela Skvorc 23. Januar 2024
Auch wenn Weidetiere neugierig über den Zaun schauen und Leckerbissen dankend annehmen, sollte man zum Wohl des Tieres vom Füttern Abstand nehmen. Mögliche Krankheiten und Allergien können dazu führen, dass aus einem kleinen „Leckerchen“ schnell tödlicher ernst wird.
von Daniela Skvorc 27. Dezember 2023
In diesem Blogbeitrag erhalten Sie wertvolle Tipps für ein stressfreies Silvester mit ihrem Vierbeiner.
von Daniela Skvorc 11. Dezember 2023
Sie fragen sich vielleicht, warum Tierschutzvereine Geld in Plakate und Aussendungen investieren, anstatt diese Mittel direkt für die Tiere zu verwenden. Diese Frage stellen wir uns auch. Denn dieses Thema beschäftigt uns sehr stark. Wir wollen und müssen sensibel und verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umgehen. Wir wollen und müssen jedoch auch dafür Sorge tragen, dass unser Verein nachhaltig und stabil auf einem gesunden finanziellen Fundament steht. Nur so ist Tierschutz möglich. Warum also ist es sinnvoll und tatsächlich sogar dringend notwendig, hinauszugehen und in der Öffentlichkeit präsent zu sein? Wir schaffen Sichtbarkeit und Bewusstsein Nur wenn wir Leid auch wahrnehmen, können wir hinschauen und helfen. Deshalb müssen wir das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Tierschutzes schärfen. Je mehr Menschen informiert sind, desto größer ist die Unterstützung für unsere gemeinsame Sache. Das Verständnis für die Situation der Tiere in Not ist der erste Schritt zu nachhaltigem Wandel. Die Realität ist, dass viele Menschen sich nicht vollständig der drängenden Probleme bewusst sind, denen Tiere ausgesetzt sind. Deshalb ist es wichtig, die Öffentlichkeit aufzuklären, Empathie zu fördern und Veränderungen in Verhalten und Einstellungen herbeizuführen. Durch unsere Fundraising-Arbeit können wir mehr Menschen erreichen und somit einen bedeutenden Beitrag zum Tierschutz leisten. Wir sind (nur) gemeinsam stark für Tiere Wir brauchen die Kraft der Gemeinschaft, nur so ist unsere Arbeit möglich. Durch die Information der Öffentlichkeit erreichen wir potenzielle Spenderinnen und Spender, die sonst vielleicht nie von unserem Tierschutzverein erfahren hätten. Viele Menschen erreichen wir zum Beispiel über Social Media, andere über Aussendungen und wiederrum andere sehen unsere Plakate. Tierschutz geht uns alle an und wir tun unser Bestes, die Brücke zwischen unseren Schützlingen und den Menschen zu bauen. Eine breitere finanzielle Basis bedeutet daher mehr Ressourcen für den direkten Schutz der Tiere. Wir geben Tieren eine Stimme Die Liebe zu Tieren kennt keine Grenzen, aber manchmal sind es politische und gesellschaftliche Barrieren, die uns daran hindern, echte Veränderungen herbeizuführen. Ihre Spenden sind noch viel mehr als eine Investition in unsere tägliche Arbeit in der Versorgung notleidender Tiere. Sie helfen uns, Missstände aufzuzeigen, gehört zu werden und Tierschutz weit oben auf die politische Agenda zu setzen. Es geht also nicht darum, Ressourcen von den Tieren wegzunehmen, sondern vielmehr darum, langfristig mehr Ressourcen für sie zu sichern und eine nachhaltige Grundlage für ihren Schutz und ihr Wohlergehen zu schaffen. Jede Spende trägt dazu bei, eine Welt zu schaffen, in der Tiere respektiert, gerettet und geschützt werden. Ein herzliches DANKE im Namen unserer vierbeinigen Schützlinge!
Tierärzte, Untersuchung, Tierarztpraxis Liebenau, Katze, Erstuntersuchung
von Daniela Skvorc 22. November 2023
Wann sollte man zum ersten Mal den Arzt aufsuchen? Und wie sieht das eigentlich mit „Tierheimkindern“ aus?
Scottish Fold Katze, Gendefekt, Qualzucht, Tierschutz, Aktiver Tierschutz, Aufklärung, Arche Noah
von Daniela Skvorc 20. November 2023
Ein Gendefekt, der zum Schönheitsideal stilisiert wurde: Die Faltohren der Katzenrasse Scottish Fold sind nicht niedlich, sondern verursachen der Katze lebenslange Schmerzen. Die Rasse Scottish Fold liegt richtig im Trend. Man sieht sie überall, in der Werbung und auf Social Media. Leider, denn diese Rasse gilt als Qualzucht und ist in Österreich streng verboten!
von Daniela Skvorc 17. November 2023
Rottweiler sind bekannt für ihre Stärke, Robustheit und ihr loyales Wesen. Was sie auszeichnet und welche Familie zu ihnen passt, erfahren Sie hier!
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