Seit Jahren beobachten wir eine steigende Tendenz, Welpen aus dem Ausland zu adoptieren. KäuferInnen glauben Großteils noch immer, Gutes zu tun und merken nicht, dass sie den Welpenhandel damit ankurbeln. “Ich habe einem armen Hund aus dem Ausland ein Zuhause geschenkt”, oder “Mein Hund stammt aus einer Tötungsstation. Ich habe ihm das Leben gerettet”. Das sind die weitverbreiteten Meinungen. Dahinter steckt aber ein europaweit mafiös aufgebautes Geschäftsmodell. Wird ein Welpe vermeintlich “gerettet” werden unzählige wieder “nachproduziert. Die Hündinnen werden als Gebärmaschinen missbraucht, bis sie nicht mehr können, die Welpen viel zu früh von ihrer Mama weggenommen und sind weder geimpft noch gechipt und versterben oft nach wenigen Wochen an Krankheiten wie etwa Parvovirose.
Dank aufmerksamer Polizisten, flog zumindest dieser illegale Transport, der lediglich mit einer schwarzen Plane bedeckt war, auf. Doch das Leid der Welpen ist riesengroß. Vier Schäferhunde, drei Labradormixe und ein adulter Pudel waren auf engsten Raum in den Anhänger gepfercht. Kein Wasser, keine Lufträume in der Plane. Amtstierärzte wurden verständigt und die Tiere in die Arche Noah gebracht. Wie ihre Vergangenheit aussieht, können wir uns denken. Diese Fellnasen haben bereits ihr "Packerl" zu tragen.
Als die Hunde bei uns ankamen, waren sie dehydriert, möglicherweise auch unter Sedierung, damit sie sich während der Fahrt, die über Ungarn bis nach Spanien geplant war, ruhig verhalten. Ob sie die Strecke überlebt hätten, ist sehr sehr fraglich. Darüber hinaus weisen sie jetzt schon eindeutige Qualzuchtmerkmale auf. Die abfallende Hüfte bei den Schäferhunden wird mit Sicherheit in absehbarer Zukunft eine Operation zur Folge haben, um ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Darüber hinaus leiden sie alle unter Giardien (durch Parasiten hervorgerufene Durchfallerkrankung). Jetzt haben unsere Tierpfleger und Tierärzte alles zu tun, um die Fellnasen wieder zu Kräften zu bringen.
Es ist ein so grausames Geschäft, dass einzig und allein auf den Rücken wehrloser Tiere ausgetragen wird. Bereits 2021 berichteten wir über einen illegalen Welpenhandel - mitten in Graz. Deshalb möchte ich nochmals auf den Blogbeitrag "Wenn Hundekinder zur Ware werden" verweisen und an jeden zukünftigen HundebesitzerIn appellieren, Augen auf beim Hundekauf!
Bitte unterstützen Sie uns, dass auch in Zukunft solche Transporte aufgehalten werden können und die armen Lebewesen bei uns versorgt werden können, bis sie in ein Zuhause einziehen können.